Lieferadresse Weser: Beton kommt auf dem Wasserweg
Ein Fahrmischer und eine Autobetonpumpe der CEMEX Deutschland AG fuhren in Bremerhaven auf die 56 Meter lange Weserfähre Nordenham. Besondere Herausforderung: Die Pumpe musste auf den Schiffsspanten abgestützt werden. Die Passage zur Baustelle dauerte eine halbe Stunde.
(Foto: CEMEX Deutschland AG)
Der Anleger Blexen, 1954 eingeweiht, war zuletzt wegen verschiedener Schäden nur noch eingeschränkt nutzbar. Deshalb entschieden sich die Gesellschafter der Weserfähre GmbH, die Bremerhavener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (BVV) und die Stadt Nordenham, für einen Ersatzneubau.
Erneuert werden musste unter anderem einer der Pfeiler, auf dem die neue, rund 300 Tonnen schwere Stahlkonstruktion der unbeweglichen Fahrbahnbestandteile ruhen wird. Für die Betonage von Pfeiler III holte die J. W. Adolf Gerdts GmbH, Unternehmen für Hoch- und Tiefbau aus Bremerhaven, als Betonlieferanten die Transportbeton Bremerhaven mit ins Boot – im wörtlichen Sinne. „Da die Baustelle vom Land aus nicht zu erreichen war, mussten der Beton und die Pumpe per Fähre auf den Weg gebracht werden“, erklärt Thorsten Hein, Gebietsleiter der Transportbeton Bremerhaven.
Pfeiler III des Ersatzneubaus Fähranleger Blexen wird unbewegliche Fahrbahnbestandteile tragen. Für Fußgänger, Radfahrer, PKW und selbst schwere LKW sind die Weserfähren eine wichtige Verkehrsverbindung.
(Foto: CEMEX Deutschland AG)
Klaus Schmidt, Geschäftsführer der Baustofftechnik Unterweser GmbH, und seine Mitarbeiter begleiteten die Betonlieferungen und stellten den Beton im Transportbetonwerk Luneort ein. Zum Einsatz kam ein Luftporenbeton der Druckfestigkeitsklasse C30/37. Luftporen tragen dazu bei, die Frost- und Frost-Taumittelbeständigkeit des Betons deutlich zu erhöhen. Als Ausgangsstoffe wählten die Betontechnologen einen CEMEX-Zement und mineralische Rohstoffe der CEMEX Kies & Splitt GmbH.
Klaus Kahrs, zuständig für den Verkauf im Gebiet Bremen/Bremerhaven: „Unser Fahrmischer und eine 36-Meter-Mastpumpe fuhren in Bremerhaven auf die Weserfähre Nordenham. Eine besondere Herausforderung war dabei, dass die Autobetonpumpe im vorderen Teil der Fähre aufgebaut werden und der Fahrmischer gleich rückwärts zur Pumpe stehen musste. Die Fahrt zum Fähranleger Blexen dauerte dann eine halbe Stunde.“
Der Einbauort lag fünfzig Meter vom Ufer entfernt und war von Land aus nicht zu erreichen. 7,5 Kubikmeter eines Luftporenbetons der Druckfestigkeitsklasse C30/37 wurden von der Fähre aus eingebaut.
(Foto: CEMEX Deutschland AG)
Ein großer organisatorischer Aufwand für eine überschaubare Menge Beton, doch ein Aufwand, der sich mit Sicherheit lohnt. Denn die Baumaßnahme wird die Infrastruktur der wichtigen Fährverbindung über die Weser auf Dauer gewährleisten: Der neue Fähranleger Blexen soll bei guter Pflege 60 bis 100 Jahre halten.