Exkursion der TU Clausthal zur A 100-Baustelle in Berlin
Bei strahlendem Sonnenschein besuchten am 14. August 2018 22 Doktoranden und Studierende der TU Clausthal im Rahmen einer mehrtägigen Exkursion den 16. Baustellenabschnitt der BAB 100 im Südosten Berlins. Die Gesamtbaumaßnahme wird durch die Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, als Auftragsverwaltung des Bundes, umgesetzt. Die Transmobil Baustoff GmbH, ein Unternehmen der CEMEX Deutschland AG, liefert für die Lose 1-4 & 6 mit zwei mobilen Transportbetonwerken ca. 500.000m3 Beton.
Prof. Dr. Wolter, Professor für Bindemittel und Baustoffe am Institut für Nichtmetallische Werkstoffe und Leiter der Exkursion, erklärt: „Das Beeindruckendste für die Doktoranden und Studierenden war sicher die Dimension einer solchen Großbaustelle und die Komplexität der Abläufe. Nur wer zugleich die Beschränkungen und teilweise vertrackten Anforderungen vor Ort selbst wahrgenommen hat, kann ein Gefühl entwickeln für die Anstrengungen, die schlussendlich hinter dem fertigen Bauwerk liegen.“
Nach einer kurzen Einführung in das Gesamtvorhaben durch die Bauleitung, nahm Andreas Schauerte, Area Manager Ready Mix Transmobil, die Studierenden aus Fachbereichen wie Werkstofftechnik, Chemie und Umweltverfahrenstechnik, mit auf die Baustelle. Hier konnten diese das Los 3 in Troglage sowie den im Los 1 neu entstandenen, 385 Meter langen Tunnel besichtigen. In beiden Abschnitten wurden aufgrund des hohen Berliner Wasserspiegels Schlitzwände errichtet und eine Unterwasserbetonsohle mit Tauchern verbaut; im Tunnelbereich wurde aus Brandschutzgründen zudem ein spezieller PP-Kunststofffaserbeton verwendet. Der Bauabschnitt 16 der A 100 soll das Verkehrsaufkommen in der südöstlichen Innenstadt bündeln und eine bessere Anbindung des Berliner Ostens sicherstellen. Die „Stadtautobahn“ soll bis 2022 fertig gestellt sein und verbindet dann das Autobahndreieck Neukölln mit der Anschlussstelle am Treptower Park.
Andreas Schauerte erläuterte Details zu den verschiedenen, auf der Baustelle verwendeten Betonen sowie zu den Vorteilen mobiler Transportbetonanlagen. Da für die Betonierung der Autobahnsohlen große Mengen hochwertigen Betons in kürzester Zeit benötigt wurden, bieten die mobilen Baustellenmischanlagen der Transmobil GmbH entscheidende Vorteile. Sie decken dasselbe Spektrum an Betonsorten und Betonfestigkeitsklassen ab wie ein stationäres CEMEX-Transportbetonwerk und garantieren neben exzellenter Qualität einen reibungslosen Ablauf auf der Baustelle.
In einer abschließenden Gesprächsrunde der Fachleute beider Seiten wurden aktuelle Entwicklungen der Mischtechnik, wie z.B. die Vor- und Nachteile eines zweistufigen Beton-Mischverfahrens sowie die Wirkungsweise unterschiedlicher chemischer Betonzusatzmittel unter dem Eindruck der praktischen Bedingungen diskutiert. „Ich bin hocherfreut, dass CEMEX und die bauausführenden Firmen sich so viel Zeit genommen haben und Zugang zu den verschiedenen Winkeln der Baustelle gewährt haben“, bedankte sich Prof. Dr. Wolter abschließend.