CEMEX informierte über die nachhaltige Gewinne
Castor fiber albicus, der Elbebiber, ist zurück in der Auenlandschaft der „Alten Elbe“. Ein gutes Zeichen, denn wenn sich der Baumeister der Natur heimisch fühlt, spricht das für die Qualität eines Lebensraums. Auf seine Spuren machten sich auch die knapp fünfzig Teilnehmer der Fachtagung „Nachhaltigkeit bei der Rohstoffgewinnung“. Die Abteilung Lagerstätten, Genehmigungen, Umweltschutz (LGU) der CEMEX Deutschland AG hatte anlässlich der Branchenveranstaltung „European Minerals Day 2011“ ins Kieswerk Rogätz eingeladen. Zu den Gästen zählten Thomas Schmette, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Elbe-Heide, Frank Esters, Stellv. Präsident des Landesamtes für Geologie und Bergwesen, Dr. Gunnar Schellenberger, MdL (CDU), Dr. Peter Neuhäuser, Vorsitzender des NABU-Kreisverbands Stendal und Guido Puhlmann, Leiter der Biosphärenreservatsverwaltung Mittelelbe.
Neue Lebensräume entstehen durch ein umfangreiches Rekultivierungsprogramm rund um das Kieswerk Rogätz.
Das Werk liegt in der Entwicklungszone des Biosphärenreservats, die für eine nachhaltige Wirtschaftsweise freigegeben ist, und zugleich im Vogelschutzgebiet Elbaue Jerichow. Das ehrgeizige Rekultivierungskonzept des Kieswerks umfasst auch die Eingliederung ehemaliger Abbaubereiche in den Lebensraum „Alte Elbe“. Umfangreiche Sekundärbiotope wie Flachwasserzonen, Kiesbänke und Rohbodenstandorte bieten schon heute wertvolle, dicht besiedelte Rückzugsräume für zahlreiche Vogelarten, Amphibien, Muscheln, Insekten und seltene Pflanzen. So konnten die Veranstalter der Tagung nicht nur mit Fachreferaten zu verschiedenen Aspekten der Nachhaltigkeit aufwarten, sondern auf einem Rundgang auch eine ganze Reihe anschaulicher Beispiele präsentieren.
„Gerade an unseren Rohstoffstandorten können wir viel zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen“, unterstrich Benedikt Jodocy, Vice President Legal der CEMEX Deutschland AG und verantwortlich für den Bereich Nachhaltigkeit, am Rande der Veranstaltung. „Wir wollen verantwortlich handeln, und zwar in den Bereichen Ökonomie, Ökologie und soziale Beziehungen.“
Rohstoffgewinnung und Umweltschutz gehen hier Hand in Hand: Blick in die „Alte Elbaue“ nördlich von Magdeburg.
Nachdem der Gastgeber Wolfgang Haase, Geschäftsführer der CEMEX Kies Rogätz GmbH, den Standort vorgestellt hatte, erläuterte Dr. Manfred Sichting, Manager der Abteilung LGU, wie sich CEMEX der Verantwortung zur nachhaltigen Produktion von Baustoffen stellt: „Wir haben eindeutige Ziele, und wir kooperieren eng mit Behörden, Verbänden und anderen Einrichtungen. Auch in Rogätz legen wir Wert darauf, den Naturhaushalt und die Umwelt genau zu kennen und führen regelmäßig Umweltmonitorings durch. So können wir bei unseren Planungen frühzeitig die richtigen Weichen stellen.“
Die LGU-Mitarbeiter Holger Miethe, Frank Seidel und Martin Freimuth sprachen zum Thema Rekultivierung und Umweltschutz. Sie erläuterten, dass die Rohstoffversorgung der heimischen Industrie, privater und öffentlicher Bauherren von gesellschaftlichem Interesse sei. Zudem seien hohe ökologische Standards eine Voraussetzung für eine Abbaugenehmigung. Das Unternehmen verwendet zur Planung und Überwachung der Rohstoffgewinnung moderne Technologien, wie ein kombiniertes System aus GPS und mobilem Echolot. Die nächsten Schritte der Rekultivierung: Am alten Elbarm Treuel wird die Einrichtung von Flachwasserzonen abgeschlossen, weitere Flachwasserbereiche sollen in den Auwiesen entstehen, und vom Abbaubereich Auwiesen wird eine Flutrinne zur Alten Elbe angelegt.
Zur Nachhaltigkeit gehört auch ein Aspekt, auf den Marcel Busch, CEMEX-Regionalleiter Kies Elbe-Spree, hinwies: eine möglichst umweltfreundliche Verfrachtung der Rohstoffe. Ein Teil des in Rogätz gewonnenen Kieses wird auf Binnenschiffe verladen und erreicht die Kunden im Großraum Berlin auf dem Wasserweg.
Marcel Busch (vorn rechts), CEMEX-Regionalleiter Mineralische Rohstoffe in der Region Elbe-Spree, hob hervor, dass Nachhaltigkeit auch eine möglichst umweltfreundliche Verfrachtung der Rohstoffe beinhaltet.
„Das Kieswerk Rogätz ist ein sehr schönes Beispiel für Renaturierung“, meinte Dr. Harald Elsner von der Bundesanstalt für Geologie und Rohstoffe nach der Veranstaltung. „Es ist zu hoffen, dass sich noch weitere Umweltschutzverantwortliche aus den Behörden einmal bei CEMEX umschauen und sehen, wie Rohstoffgewinnung und Umweltschutz Hand in Hand gehen.“ Eine Ansicht, die Dr. Uwe Fuellhaas von der DBU Deutsche Bundesstiftung Umwelt teilt: „CEMEX hat das Optimale aus dem Abbau gemacht.“
